#KURZERKLÄRT

Eigenarbeit Storyline & Storytelling

Die Storyline

Storytelling und Kurzvideo-Format

TikTok ist eine Kurzvideo-Format Plattform, die der Kreativität keine Grenzen setzt. Es gibt kein starres Regelwerk, das man befolgen muss. Storytelling ist eine tolle Möglichkeit, um sich auszudrücken. Es gibt nicht das eine „richtige“ Format, denn ständig kommen neue Trends auf und bestehende Formate entwickeln sich weiter. Deshalb ist es umso wichtiger, flexibel zu bleiben und der Kreativität freien Lauf zu lassen, anstatt sie durch ein starres Regelwerk einzuschränken. TikTok lebt von Vielfalt, Spontaneität und individueller Kreativität. Feste Vorgaben passen da einfach nicht rein.

Basics

Leitlinien

Die verschiedenen Formate haben eigentlich nur ein paar grundlegende Leitlinien gemeinsam, die man sich als Orientierung zu Herzen nehmen kann:

1. Der Aufbau: Eine gute Kurzvideo-Story beginnt immer mit einer klaren, erlebbaren Geschichte. Zeigt, was ihr erlebt habt, welche Erkenntnis ihr gewonnen habt oder welchen Moment ihr festhalten wollt. Eine starke Erzählung nimmt die Zuschauer:innen mit – durch Bilder, Gefühle, kleine Überraschungen oder eine unerwartete Wendung. Wenn eure Geschichte funktioniert, bleibt die Aufmerksamkeit ganz automatisch bei euch.

Erst im nächsten Schritt geht es darum, einen passenden Hook zu entwickeln, der die Zuschauer:innen in den ersten Sekunden ins Video hineinzieht und neugierig auf eure Story macht. Der Hook ist also nicht das Ziel, sondern ein Werkzeug, um eure Geschichte sichtbar zu machen.

Am Ende könnt ihr euer Video mit einem Call-to-Action abrunden – etwa einer Frage, einer Einladung zum Kommentieren oder einem Hinweis, der die Story elegant mit dem Ausgangspunkt verbindet. So wirkt euer Video in sich stimmig und bleibt im Kopf.

2. TikTok lebt vom vertikalen Format, sprich dem Hochformat. Die Storys sollten so erzählt werden, dass sie das Hochformat optimal nutzen und auch auf kleinen Bildschirmen gut funktionieren.
3. Die persönliche Note: Eine gute Geschichte lebt von Authentizität. Jede:r sollte die Möglichkeit haben, ihre oder seine eigene Geschichte zu erzählen. Hier gilt: Weniger ist mehr. Wenn zu viele Themen in einem Video behandelt werden, kann das verwirren. Deshalb sollte man sich auf eine klare Botschaft oder Idee konzentrieren.

Regeln

Offenheit statt Regeln

TikTok ist eine Plattform, die von Vielfalt, Spontaneität und der Kreativität ihrer Nutzer:innen lebt. Wenn es ein einheitliches Storytelling-Format gäbe, würde das diese Dynamik und Freiheit einschränken. Stattdessen sollen Grundprinzipien als Orientierung dienen, um den Einstieg zu erleichtern, während jede:r Nutzer:in den eigenen Stil und die eigene Geschichte entwickeln kann. Flexibilität, Authentizität und Experimentierfreude sind der Schlüssel zu erfolgreichem Storytelling auf TikTok.

Storytelling auf TikTok lebt von Kreativität, Vielfalt und Spontaneität. Die Plattform entwickelt sich ständig weiter. Es kommen neue Trends dazu, andere verschwinden. Und die Nutzerinnen und Nutzer bringen ihre eigenen, einzigartigen Ideen ein. Ein starres Regelwerk würde diese Dynamik und den kreativen Freiraum einschränken. Stattdessen gibt es nur ein paar Grundprinzipien, die als Orientierung dienen. Doch warum gibt es kein einheitliches Storytelling-Format? Die wichtigsten Gründe dafür sind:

1. Vielfalt der Zielgruppen und Erzählstile
TikTok hat eine echt bunte Community mit ganz unterschiedlichen Interessen, Altersgruppen und kulturellen Hintergründen. Außerdem gibt es ganz unterschiedliche Erzählstile – von witzigen Clips bis hin zu emotionalen oder informativen Videos. Diese Vielfalt erfordert flexible, individuell angepasste Ansätze, die sich nicht in ein starres Regelwerk zwängen lassen.
2. Ständige Veränderung durch Trends und Algorithmen
Trends auf TikTok ändern sich schnell, manchmal sogar innerhalb weniger Tage. Außerdem ändert sich der Algorithmus ständig, sodass Inhalte immer wieder neu angepasst werden müssen. Deshalb ist es wichtig, dass man beim Storytelling flexibel bleibt, um mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten.
3. Je nach Format muss man unterschiedlich vorgehen.
Hier mal ein paar Beispiele: TikTok bietet eine riesige Auswahl an Formaten, die sich in Struktur und Erzählweise stark unterscheiden. Jede dieser Formen braucht also einen eigenen Storytelling-Ansatz. Ein einziges Regelwerk würde dieser Vielfalt nicht gerecht werden.
4. Authentizität und Selbstverwirklichung
TikTok steht für Authentizität statt Perfektion. Die Nutzerinnen und Nutzer sollen sich frei ausdrücken und ihre eigene Geschichte erzählen können. Vorgaben könnten diese kreative Freiheit einschränken. Erfolgreiche Inhalte sind oft unperfekt, persönlich und spontan.
5. Community-Interaktion als Teil des Storytellings
TikTok lebt von der Interaktion zwischen Nutzer:innen – sei es durch Duette, Kommentare oder Antworten auf Fragen. Dieses dialogische Storytelling ist sehr dynamisch und entsteht oft spontan. Deshalb funktioniert ein festgelegtes Format nicht.
6. Echtzeit und kulturelle Anpassung
Viele erfolgreiche TikTok-Stories basieren auf aktuellen Ereignissen, Trends oder kulturellen Besonderheiten. Was in einem Land oder Kontext gut funktioniert, kann in einem anderen unpassend sein. Die Stories sollten also flexibel genug sein, um diese Echtzeit- und kulturellen Nuancen aufgreifen zu können.
7. Kreative Nutzung von Tools und visuellen Effekten
TikTok bietet eine Menge kreativer Tools wie Filter, Sounds und Effekte, mit denen man Stories aufpeppen und neu interpretieren kann. Ein starres Regelwerk würde die kreative Nutzung dieser Tools einschränken.
8. Die Leute haben unterschiedliche Aufmerksamkeitsspannen:
Manche TikTok-Nutzer:innen wollen kurze, schnelle Inhalte, die sofort auf den Punkt kommen, während andere sich auf längere Videos mit mehr Tiefe einlassen. Deshalb muss Storytelling flexibel genug sein, um beiden Formaten gerecht zu werden.
9. Schüler:innen sprechen Schüler:innen an
TikTok-Inhalte, die von Schüler:innen für Schüler:innen erstellt werden, sollten nicht nur authentisch sein, sondern auch in Sprache und Stil der Zielgruppe gefallen. Die Sprache sollte jung und zugänglich sein und sich an den Interessen und Vorlieben von Schüler:innen orientieren. Videos kommen bei den Zuschauer:innen besser an, wenn sie die Perspektive der Zielgruppe direkt widerspiegeln.

#Aufbau der Storyline mit dem Storytelling-Template

Der Rote Faden Template

Jede Geschichte benötigt:

1. Einen starken Hook
Ein packender Einstieg, der innerhalb der ersten Sekunden die Aufmerksamkeit fesselt. Das kann eine Überraschung, ein visuelles Highlight oder eine emotionale Szene sein. Der Kontext der Geschichte sollte klar und kurz vermittelt werden, damit die Zuschauer:innen direkt einsteigen können.

2. Eine sympathische Hauptfigur (Held)
Die Hauptfigur muss nahbar und authentisch sein, damit die Zuschauer:innen mitfühlen können. Es kann sich um eine Person, eine Figur oder sogar ein Objekt handeln – Hauptsache, es entsteht eine emotionale Verbindung.

3. Einen Gegenspieler (Anti-Held oder Konfliktverursacher)
Jede Geschichte braucht eine Herausforderung, die Spannung erzeugt. Der Gegenspieler kann eine Person, ein Problem oder eine innere Hürde sein, die der Held überwinden muss. Der Konflikt treibt die Handlung voran.

4. Eine spannende Reise durch Konflikte und Hindernisse
Die Geschichte zeigt den Weg des Helden durch Konflikte und Hindernisse. Der Höhepunkt ist der spannendste Moment, in dem die Herausforderung gelöst wird. Danach folgt der „Abstieg“, in dem gezeigt wird, wie sich die Hauptfigur oder die Situation verändert hat.

  • Höhepunkt der Geschichte: Der Moment, in dem der Konflikt gelöst wird, ist der Gipfel der Reise. Es ist der spannendste und emotional intensivste Punkt der Geschichte. Hier zeigt sich, wie der Held die Herausforderung meistert oder daran scheitert – ein Moment, der die Zuschauer:innen berühren und überraschen sollte.
  • Abstieg und Veränderung: Nach dem Höhepunkt zeigt der Abstieg, wie die Hauptfigur oder die Situation sich verändert hat. Diese Transformation ist entscheidend, damit die Zuschauer:innen das Gefühl haben, eine komplette Geschichte erlebt zu haben.

5. Eine klare Botschaft
Jede Geschichte braucht eine Botschaft, die hängen bleibt – etwas, das die Zuschauer:innen mitnehmen. Ob lehrreich, inspirierend oder einfach unterhaltsam: Die Botschaft sollte die Geschichte abrunden und mit dem Hook verknüpfen.

Kurz gefasst:
Ein guter TikTok-Clip beginnt mit einem starken Hook, hat eine Hauptfigur, die eine Herausforderung meistert, und endet mit einer klaren Botschaft. Konflikte und Wendungen halten die Spannung aufrecht und sorgen dafür, dass die Zuschauer:innen bis zum Schluss dranbleiben.

Das Storyboard:

Das Storyboard

Auf dem Storyboard werden die Ideen aus der Storyline danach in Bilder übersetzt. Dafür gibt es diese Vorlage mit der die einzelnen Szenen grafisch oder als Text genauer beschrieben und geplant werden können. 

#UMSETZUNG DER STORY

Umfang

Filmtyp & Inhaltliche Planung
  • Welche Art von Film wollen wir machen? (z. B. Stop-Motion, Interview, Schauspiel, Dokumentation) 
  • Gibt es einen Dialog? (Wer sagt was? Wie ist der Gesprächsverlauf?)
  • Wie viele und welche Szenen sind geplant? (Kurze Beschreibung jeder Szene)
Gestaltung & Ausstattung
  •  Welche Requisiten werden benötigt? (Materialien für Bühnenbild, Kostüme, Gegenstände)
  • Welche Kameraeinstellungen sind sinnvoll? (Totale, Nahaufnahme, Perspektive)
  • Welches Licht und welcher Ort passen zur Botschaft? (Natürliches Licht, künstliches Licht, Innen-/Außenräume)
  • Welche Stimmung soll euer Video vermitteln? (Farbe, Musik und Ton)
Teamorganisation
  •  Wer übernimmt welche Rolle im Team? (Regie, Kamera, Schauspiel, Schnitt, Ton, etc.)
  • Wie wird das Storyboard umgesetzt? (Text, Zeichnung, Video-Snippets)
     Organisation mit dem KanBan-Board (Aufgabenverteilung, Fortschrittskontrolle)
Technische Umsetzung
  •  Ist das Video im Hochformat und für mobile Nutzung gedacht?
  • Habt ihr schon Ideen für kreative Tool oder unterstützende Effekt?
Als was setzt ihr euer Storyboard um?
  • Text
  • Zeichnungen
  • Tonaufnahme
  • Video-Snippets (Video Storyboard)
 
Wählt das Format mit dem ihr am besten zurecht kommt.

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Informationsmaterial Lehrer:innen

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